Zuletzt aktualisiert am 22. September 2024
Der Sommer ist die Zeit der Lebensfreude und der Leichtigkeit. Auch das Futter deines Hundes sollte im Sommer leichter sein. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Fütterung deines Hundes gestalten kannst, damit einem tollen Sommer nichts mehr im Wege steht.
Was macht den Sommer so besonders?
Der Sommer ist die wärmste Jahreszeit und die Zeit der längsten Tage. Sein astronomischer Beginn am 21. Juni fällt jedoch auch auf die Sonnenwende. Der Zenit ist dann erreicht und die Tage werden langsam aber sicher wieder kürzer.
Es ist die Zeit der Energie und Lebensfreude. Wir freuen uns über die Wärme, wollen raus, fahren in Urlaub, feiern das Leben, genießen mit allen Sinnen, sind aktiv oder dösen in der Sonne, kurz: wir lieben das (Sommer)Leben.
Dass wir im Sommer so aktiv sein wollen, hat natürlich mit den langen Tagen und der Sonne zu tun, die die Lebensgeister weckt. Schaut man zurück in der Geschichte, macht es durchaus Sinn, dass man in dieser Jahreszeit voller Energie ist. Es ist die Zeit, wo die Pflanzen wachsen und die meiste Arbeit im Nahrungsanbau anfällt. Früher war es die Zeit, in der der man alles erledigen musste, was im harten Winter nicht mehr möglich war: Reparaturen am Haus vornehmen, damit es im Winter wieder dicht ist, Nahrungsmittel pflanzen und ernten, die Vorratskammern auffüllen und vieles mehr. Und damit der Organismus viel wichtiges Vitamin D auf Vorrat bilden konnte, war es sinnvoll, dass man viel draußen war.
Unsere Hunde begleiten uns quasi “auf all unseren Wegen”. Sie sind an unser Leben und unseren Lebensrhythmus angepasst. Und auch ihr Organismus stellt sich genau wie unserer auf die sommerlichen Umweltbedingungen ein.
Wie füttert man den Hund im Sommer?
Ernährung oder Fütterung nach Jahreszeiten spielt in unseren Breitengraden heute eine eher untergeordnete Rolle. Das hat natürlich an erster Stelle damit zu tun, dass uns hier jederzeit alles zur Verfügung steht. Beim Hund hat es natürlich auch damit zu tun, dass viele Fertigfutter bekommen. Und ich habe bisher noch in keinem Regal ein Futter gesichtet, auf dem stand: “Das perfekte Hundefutter für den Sommer”.
Fleisch, das leichter verdaulich ist
Um den Organismus in großer Hitze zu entlasten, sollte die Fütterung grundsätzlich etwas “leichter” ausfallen. Kaninchenfleisch, Geflügelfleisch und auch Fisch sind leichter verdaulich und eignen sich besonders für die sommerliche Hundeernährung. Man kann den Fleischanteil in der Ration an besonders heißen Tagen auch ruhig etwas reduzieren und durch mehr frisches Gemüse ersetzen.
Gesunde Sommerkräuter
Kräuter wie Basilikum, Oregano oder auch Thymian, die typisch sind für die mediterrane Küche, dürfen jetzt gerne auch mal im Hundenapf landen, um die Verdauung zu erleichtern.
- Basilikum fördert die Verdauungsvorgänge und hilft gegen Blähungen. Die Nieren werden angeregt und sogar die Stimmung wird positiv beeinflusst. Bei der Hündin kann Basilikum auch die Symptome der Scheinschwangerschaft und – mutterschaft lindern.
- Oregano fördert die Verdauung, regt den Appetit an, beruhigt und stärkt die Nerven. Es ist auch eine gute Unterstützung, um Wurmbefall vorzubeugen.
- Thymian wirkt ebenfalls verdauungsfördernd, appetitanregend und auch wurmwidrig. Man sollte dem Hund aber nur kleine Mengen geben, da es sonst zu Durchfall oder Erbrechen kommen kann.
Saisonales Gemüse und Obst
Früher blieb den Menschen gar nicht viel anderes übrig, als sich weitgehend saisonal zu ernähren. Damit wurde der Organismus aber auch zu jeder Zeit mit einem optimalen Nährstoffmix ausgestattet. Die Auswahl an heimischen Gemüse- und Obstsorten ist im Sommer sehr vielfältig.
Im Juni haben aus Freilandanbau z. B. Saison: Johannisbeeren, Erdbeeren, viele Salatsorten, Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Chinakohl, Erbsen, Fenchel, Gurken, Kohlrabi, Rote Beete, Mairüben, Spargel und Spinat. Sie dürfen alle auch im Hundenapf landen.
Im Juli wird die Auswahl noch größer und es gesellen sich dazu z. B. noch Paprika, Tomaten, Portulak, Obstsorten wie Pflaumen, Brombeeren, Aprikosen und auch Wassermelone.
Gegen Ende des Sommers im August/September ist der Tisch dann am reichhaltigsten gedeckt und man kann den Hundenapf u. a. außerdem mit frischem Kürbis, Mais, Äpfeln, Birnen oder auch Radicchio aufwerten.
Falls dir noch der Überblick fehlt: HIER kannst du dir Saisonkalender für Gemüse, Obst und Salate runterladen.
Wenn du deinen Hund mit Fertigfutter fütterst, kannst du das Futter mit saisonalen Zutaten natürlich aufpeppen. Regionales Gemüse und Obst ist auch deshalb gesünder, weil es im Gegensatz zu den importierten Sorten ganz ausreifen darf. Was du bei Gemüse im Hundenapf grundsätzlich beachten solltest, kannst du HIER noch einmal nachlesen.
Wie viel und wann füttern?
Ob du die Futtermenge für deinen Hund im Sommer verändern solltest, ist sehr individuell. Hier gilt, den Hund immer beobachten, seine Proportionen im Auge behalten. Hast du das Gefühl, er nimmt zu, reduzierst du die Futtermenge einfach etwas. Du kannst auch, wie weiter oben schon erwähnt, einfach den Fleischanteil etwas senken und durch leichtes Gemüse ersetzen.
Besonders wichtig im Sommer ist auch zu beachten, dass der Organismus Ruhe benötigt, um adäquat zu verdauen. Das heißt, die Fütterung muss nun auch an den veränderten Tagesrhythmus angepasst werden. Ideal sind die Zeitpunkte nach der frühen Morgenrunde und nach der abendlichen Aktivität.
Am besten ist es, ein wenig mediterrane Lebensweise zu übernehmen. Morgens früh Gassi gehen, wenn es noch kühl ist und in der Mittagshitze Siesta machen an einem kühlen Plätzchen. Wenn die Hitze dann Abends nachlässt, kann man den Tag mit einer schönen, entspannten Gassirunde – am besten im schattigen Wald – ausklingen lassen.
Stay cool!
Diese Tipps können dir dabei helfen, deinen Hund auch im Sommer gut zu versorgen. Falls du gerne wissen möchtest, wie du die Rationen deines Hundes grundsätzlich gesund und ausgewogen gestalten kannst, habe ich HIER erläutert, wie man ausgewogenes Hundefutter selber macht. Grundsätzlich solltest du aber auch im Sommer die Hundeernährung nicht in Stress ausarten lassen. Stay cool, auch wenn es ernst ist, nimm das Thema nicht ZU ernst. Wiege nicht jedes einzelne Reiskorn ab und gib deinem Hund ruhig öfter mal Reste von deinen (saisonalen) Mahlzeiten …
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