Kurkuma im Napf – wie Gelbwurz deinen Hund unterstützen kann

Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2024

Kurkuma hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit bekommen und wird oft als wahres Wundermittel angepriesen. Doch es ist wichtig, realistisch zu bleiben: Das Gewürz allein wird keinen Krebs auf wundersame Weise heilen oder Diabetes verschwinden lassen.

Kurkuma für den Hund

Trotzdem kann es als nützliche Ergänzung im Futter deines Hundes dienen und seine Gesundheit unterstützen. Kurkuma sollte daher nicht als Wunderwaffe gesehen werden, sondern als hilfreicher Bestandteil einer ganzheitlichen Ernährungsstrategie für deinen Hund.

In diesem Beitrag erfährst du, was Kurkuma ist, welche Wirkungen die Knolle bzw. das Pulver daraus haben können, wie dein Hund davon profitieren kann und wie du deinem Hund Kurkuma geben kannst.

Was ist Kurkuma?

Kurkuma wird auch als Königin der Gewürze bezeichnet und dient seit tausenden Jahren als Heilmittel in der TCM und der ayurvedischen Medizin. Die Wurzel stammt ursprünglich aus Südasien und gehört zur Familie der Ingwergewächse. Kurkuma enthält einen aktiven Wirkstoff namens Curcumin, welcher bekannt ist für seine stark entzündungshemmenden, antioxidativen und krebsbekämpfenden Eigenschaften. Über 6.000 wissenschaftliche Studien haben die positiven Effekte von Kurkuma bei Mensch und Tier belegt. Der für die Heilwirkung wichtigste Bestandteil der Knolle ist das Kurkumin.

Wobei kann Kurkuma unterstützen?

Als wichtigsten Eigenschaften werden dem Wirkstoff Kurkumin entzündungshemmend, immunstärkend, antioxidativ und entgiftend zugeschrieben.

#1 – Entzündungshemmend

Entzündungen sind eine Hauptursache vieler Krankheiten, von Arthritis bis zu Krebs. Während akute Entzündungen eine natürliche Reaktion des Körpers auf Verletzungen sind, kann chronische, versteckte Entzündung das Gewebe langfristig schädigen. Studien haben gezeigt, dass Curcumin entzündungshemmend wirkt, ohne die Nebenwirkungen, die viele Schmerzmittel und Steroide mit sich bringen. Kurkumin kann sowohl entzündungsauslösende Prostaglandine sowie auch entzündungsfördernde Botenstoffe hemmen. Daher kann Kurkuma bei Erkrankungen wie Arthrose (Arthritis), Gastritis oder auch Allergien hilfreich sein. Bei allergischen Erkrankungen kommt noch eine weitere positive Wirkung hinzu: Der Wirkstoff Kurkumin wirkt der Histamin-Ausschüttung entgegen, welche die Symptome der Allergie auslöst.

#2 – Unterstützung bei der Krebsprävention und -behandlung

Es wird geschätzt, dass die Hälfte aller erwachsenen Hunde im Laufe ihres Lebens an Krebs erkrankt. Die Forschung zeigt, dass Curcumin die Entwicklung von Krebszellen hemmen und sogar bestehende Krebszellen abtöten kann. Es wirkt, indem es die Signalwege blockiert, die das Wachstum von Tumoren fördern. Deshalb kann Kurkuma sowohl vorbeugend als auch begleitend zur Krebstherapie eingesetzt werden.

#3 – Schmerzlinderung bei Arthritis

Arthritis ist eine der häufigsten Krankheiten bei älteren Hunden. Sie wird durch chronische Entzündungen in den Gelenken verursacht, was zu Schmerzen und Steifheit führt. In einer Studie aus dem Jahr 2014 stellte sich heraus, dass Curcumin bei der Schmerzlinderung genauso wirksam ist wie Ibuprofen – jedoch ohne die gefährlichen Magen-Darm-Nebenwirkungen.

#4 – Unterstützung der Darmgesundheit

Magen-Darm-Erkrankungen wie entzündliche Darmerkrankungen (IBD) sind bei Hunden weit verbreitet. Kurkuma kann helfen, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren und die Darmwand zu stabilisieren. Die positiven Effekte von Curcumin wurden in mehreren klinischen Studien bestätigt.

#5 – Stärkung der Krankheitsabwehr

Kurkumin fördert die Bildung von weißen Blutkörperchen, die für die Abwehr von Krankheitserregern relevant sind. Außerdem unterstützt es die Bildung von Antikörpern gegen Viren oder auch Bakterien. Das Immunsystem wird also gestärkt und kann den Körper besser vor Gefahren schützen. Auch als Vorbeugung von Krebs soll der Gelbwurz hilfreich sein und wurde 2005 auf einem Ärztekongress in den USA als Naturheilmittel anerkannt, welches zur vorbeugenden Behandlung von Krebs eingesetzt werden kann.

#6 – Förderung der Gehirnfunktion und Wohlbefinden

In Gedächtnistests, die mit Menschen durchgeführt wurden, zeigten sich bei Einnahme von Kurkuma bessere Gedächtnisleistungen. Der Gelbwurz kann auch bei Demenz die Gehirnleistungen verbessern. Auch unsere Hunde zeigen Symptome von Demenz, wenn sie älter werden und können daher mit Kurkuma unterstützt werden.

Auch die Produktion der sogenannten Glückshormone wird angeregt. Daher kann Kurkuma eine gute Unterstützung bei Verhaltensproblemen sein, die beispielsweise durch Unsicherheiten verursacht werden.

#7 – Unterstützung der Herzgesundheit

Vor allem im Alter kann Kurkuma die Herzgesundheit unterstützen, da es blutverdünnend sowie auch entzündungshemmend und cholesterinsenkend wirkt. Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann auch bei Hunden Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.

#8 – Unterstützung von Leber und Galle

Die Leber ist u. a. dafür verantwortlich, dass der Körper Gift- und Schadstoffe gut ausscheiden kann. Die in der Leber produzierte Galle ist sehr wichtig für eine gute Fettverdauung. Kurkuma schützt die Leber und fördert deren Funktionen und auch Regeneration. Durch eine Steigerung der Gallenproduktion wird der Darm in seinen Funktionen unterstützt und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen entgegengewirkt.

#9 – Hilfe bei Gewichtsreduzierung

Übergewicht ist einer der größten Risikofaktoren für eine Vielzahl Erkrankungen. Der Gelbwurz kann sowohl zur Verhinderung als auch zum Abbau von Übergewicht Hilfe leisten. Er regt die Durchblutung und damit den Stoffwechsel an, beschleunigt die Verdauungsvorgänge, unterstützt die Fettverdauung und wirkt auch gegen die Aufnahme von Fettmolekülen in den Fettzellen.

Kontraindikationen: Wann solltest du deinem Hund kein Kurkuma geben?

Kurkuma ist weitgehend nebenwirkungsfrei, wenn es nicht in sehr hohen Dosen gegeben wird.

  • Da der Gelbwurz eine blutverdünnende Wirkung hat, sollte es aber nicht zusätzlich gegeben werden, wenn der Hund ein Mittel bekommt, das blutverdünnend wirkt.
  • Falls dein Hund einen recht empfindlichen Magen hat und zu Übersäuerung neigt, solltest du ebenfalls vorsichtig mit der Gabe sein, da es die Produktion der Magensäure anregt.
  • Hunde mit Gallensteinen oder Gallenwegsproblemen sollten kein Kurkuma erhalten, da es den Gallenfluss anregen kann.
  • Kurkuma kann mit bestimmten Medikamenten wie Diabetesmitteln oder entzündungshemmenden Medikamenten interagieren.

Wie kannst du deinem Hund Kurkuma geben?

Zu beachten ist, dass die Aufnahme und Absorption von Kurkumin sehr begrenzt möglich ist. Daher sollte der Gelbwurz von einem Öl und schwarzem Pfeffer begleitet werden, diese verbessern die Aufnahmefähigkeit. Der in Pfeffer enthaltene Wirkstoff Piperin kann die Aufnahme von Curcumin um das bis zu 20-fache erhöhen! Am besten stellt man die sogenannte Kurkuma-Paste her.

Die Paste kann man kurweise als Unterstützung bei Erkrankungen oder als vorbeugende Maßnahme zur Gesunderhaltung einfach ab und an mal zum Futter geben. HIER findest du das Rezept für die Kurkuma-Paste.

Dosierung:

Von der Paste kannst du dem kleinen Hund ¼ TL pro Tag, dem mittleren ½ TL pro Tag und dem  großen Hund 1 TL pro Tag zum Futter geben.

Du solltest unbedingt darauf achten, deinem Hund Kurkuma in Bio-Qualität zu geben wegen der möglicherweise hohen Schadstofbelastung.

Die US-amerikanische Tierärztin Dr. Karen Becker ist bekannt für ihren ganzheitlichen Ansatz und nutzt Kurkuma übrigens gerne in ihren ganzheitlichen Therapien. Was Kurkuma aus ihrer Sicht kann:

  • liefert einen verbesserten Schutz gegen freie Radikale durch Antioxidantien
  • bringt den Verdauungstrakt ins Gleichgewicht
  • fördert die Gesundheit von Augen und Haut
  • fördert gesundes Blut und Kreislauf
  • unterstützt das Immunsystem
  • normalisiert Cholesterinspiegel und Blutzucker
  • unterstützt und verbessert Stresstoleranz
  • fördert Gesundheit von Bewegungsapparat und Gelenken
  • fördert gesunde Leberfunktionen und Leberentgiftung

Mit Kurkuma kannst du also vor allem vorbeugend recht einfach die Gesundheit deines Hundes unterstützen. Falls du deinen Hund auch mit Ingwer unterstützen möchtest, kannst du HIER weiterlesen.

Quellen und Hinweise:

Buch: Kurkuma: Entzündungshemmer, Zellschutz, Schlankmacher, von Bettina-Nicola Lindner
Bioverfügbares Curcumin zeigt Wirkung gegen Krebs  https://health.uni-hohenheim.de/119382?tx_ttnews%5Btt_news%5D=48804&cHash=3f08326f98577c213355f35fc29001b3
Curry-Inhaltsstoff Kurkumin wirkt wie Kortison entzündungshemmend https://campus.uni-saarland.de/forschung/curryinhaltsstoff-kurkumin-wirkt-wie-kortison-entzuendungshemmend (leider nicht mehr verfügbar)
7 Health Benefits of Turmeric: https://health.clevelandclinic.org/turmeric-health-benefits/
Powerhouse Plants That Can Prevent and Heal Disease in Pets https://healthypets.mercola.com/sites/healthypets/archive/2019/11/22/turmeric-benefits-for-pets.aspx
Turmeric For Dogs: 5 Health Benefits You Didn’t Know: https://www.dogsnaturallymagazine.com/turmeric-dogs/

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