Haut-Gesundheit bei Hunden: Tipps zur Pflege und Ernährung

Zuletzt aktualisiert am 3. Dezember 2023

Die Haut – das größte Organ des Körpers – spielt nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden eine entscheidende Rolle. Sie erfüllt wichtige Funktionen, die weit über den ästhetischen Aspekt hinausgehen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Aufgaben der Haut und wie du die Hautgesundheit deines Hundes unterstützen kannst.

Gesunde Haut und glänzendes Fell

Die Haut als Schutzschild und Sinnesorgan

Die Haut ist nicht nur die äußere Barriere zur Umwelt, sondern auch ein Schutzschild gegen äußere Schädigungen und Krankheitserreger. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Wärme- und Wasserhaushalt und dient als wichtiges Sinnesorgan. Neben der Haut gehören auch Anhangsgebilde wie Haare, Krallen und Drüsen dazu. Aber die Haut ist nicht nur physisch wichtig – sie hat auch eine große Bedeutung bei der innerartlichen Kommunikation durch Duftdrüsen.

Die Haut als Entgiftungsorgan

Die Haut ist auch ein Entgiftungsorgan für den Körper, aber im Vergleich zu Menschen haben Hunde nicht viele Schweißdrüsen, um Gifte loszuwerden. Deshalb kann es manchmal zu Hautproblemen kommen, weil der Körper versucht, die Gifte nach außen zu bringen.

👉 In der Schulmedizin verwendet man dann häufig Salben von außen und manchmal Antibiotika oder Kortison von innen, um die Entzündungen zu bekämpfen. Aber hier ist das Problem: Die Gifte bleiben  im Körper. Die Behandlung kann zwar die Symptome vorübergehend lindern, aber sie beseitigt nicht die eigentlichen Probleme im Organismus.

Es ist also wichtig zu verstehen, dass es nicht ausreicht, nur die äußeren Symptome zu behandeln. Wenn du sicherstellen möchtest, dass dein Hund wirklich gesund wird, ist es ratsam, auch die Ursache der Probleme anzugehen und den Körper dabei zu unterstützen, die schädlichen Stoffe auf natürliche Weise auszuscheiden.

Stress und die Bedeutung von Duftstoffen

Es mag überraschend klingen, aber Stress kann dazu führen, dass dein Hund unangenehm riecht. Dies geschieht durch apokrine Drüsen, die ein Sekret produzieren, das individuelle Duftstoffe auf der Körperoberfläche entwickelt. Dieser Prozess steht im Zusammenhang mit dem Stresshormon Adrenalin. Interessanterweise schwitzen Hunde über ihren Nasenspiegel und Pfotenballen, da sich dort die sogenannten exokrinen Schweißdrüsen befinden.

Vorbeugende Maßnahmen zur Haut- und Fellgesundheit

Um die Haut und das Fell deines Hundes gesund zu erhalten, kannst du bereits vorbeugend viel tun. Die folgenden Punkte spielen dabei eine entscheidende Rolle:

  • Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die alle wichtigen Nährstoffe abdeckt, ist entscheidend für die Hautgesundheit deines Hundes.
  • Starkes Immunsystem: Ein starkes Immunsystem trägt dazu bei, Krankheitserreger abzuwehren und die Hautgesundheit zu unterstützen.
  • Angemessene Fellpflege: Regelmäßige Pflege ist wichtig, um das Fell deines Hundes gesund zu halten.
  • Gesunde Lebensweise: Eine gesunde Lebensweise mit ausreichender Bewegung und genügend Schlaf trägt ebenfalls zur Hautgesundheit bei.
  • Wenige schädigende Einflüsse: Vermeide schädliche Umwelteinflüsse wie übermäßige Zusatzstoffe im Futter, überflüssige Medikamente etc.

Fellwechsel im Frühling und Herbst

Der Fellwechsel bei Hunden ist ein natürlicher Prozess, der zweimal im Jahr stattfindet und zwar im Herbst und im Frühjahr. Wann genau dieser Wechsel passiert, hängt vom Tageslicht und der Temperatur ab. In dieser Zeit kann die Haut deines Hundes weitere Unterstützung gut gebrauchen.

👉 Im Frühjahr legen die meisten Hunde ihr Winterfell ab, während sie im Herbst ihr Sommerfell verlieren. Das bedeutet, dass die Monate April, Mai, September und Oktober die Zeiten sind, in denen dein Hund am meisten haart. Im Herbst erfolgt der Übergang zu einem dickeren Winterfell, aber die Haarverluste sind im Vergleich zum Frühjahr geringer. Das Unterfell wird dichter, während das leichte Deckhaar weniger wird.

Wenn die Haut im Fellwechsel juckt

Der Fellwechsel ist also eine normale und natürliche Erscheinung, die die Anpassung deines Hundes an die Jahreszeiten ermöglicht. Normalerweise dauert der gesamte Prozess etwa sechs bis acht Wochen. Und ja, das bedeutet, dass du während dieser haarreichen Monate vielleicht etwas öfter deinen Staubsauger bemühen musst.😉

Unterstützung durch die Ernährung

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Hautgesundheit deines Hundes. Einige Nährstoffe verdienen besondere Beachtung:

  • Vitamin A: Dieses Epithelschutzvitamin ist entscheidend für die Funktion und den Aufbau der Haut. Es kommt in Lebensmitteln wie Eigelb, Leber und Lebertran vor. Hunde können auch Vitamin A aus Betacarotin in Gemüse wie Karotten und Spinat verwerten.
  • B-Vitamine: Diese sind wichtig für den Hautstoffwechsel und können Hauterkrankungen entgegenwirken. Bierhefe ist eine reiche Quelle für B-Vitamine, ausgenommen Vitamin B12.
  • Biotin: Auch als “Schönheitsvitamin” bekannt, ist Biotin entscheidend für gesundes Fell. Es ist in Eiern, Bierhefe und Vitamin-B-Komplex-Präparaten enthalten.
  • Zink: Dieses Spurenelement unterstützt das Zellwachstum und die Wundheilung. Ein Mangel kann zu Hautproblemen führen. Eine Zink-Supplementierung kann insbesondere bei älteren Hunden sinnvoll sein.
  • Essentielle Fettsäuren: Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure und Omega-3-Fettsäuren wie α-Linolensäure sind entscheidend für Haut und Fell. Fischöle, Algenöl, Leinöl und Hanföl sind gute Quellen für diese Fettsäuren.

Die Hautgesundheit deines Hundes ist von entscheidender Bedeutung für sein Wohlbefinden. Eine ausgewogene Ernährung, die Berücksichtigung wichtiger Nährstoffe und angemessene Pflege können dazu beitragen, dass die Haut deines Hundes gesund bleibt und sein Fell schön glänzt. Achte auf Veränderungen in seinem Verhalten oder seinem Geruch, da dies wichtige Hinweise auf Gesundheitsprobleme sein könnten.

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2 Kommentare

  1. Hallo Anke,
    ganz lieben Dank für deine informativen Artikel und die Mühe, die du dir machst, dein Wissen weiter zu geben. Anmerken wollte ich nur, dass in Bierhefe nur minimal Vitamin B 12 enthalten ist und dieses auch nicht bioverfügbar ist, so dass Bierhefe keine gute Quelle für Vit. B12 darstellt.
    Viele Grüße
    Regina

    • Hallo liebe Regina,

      oh ja, eklatanter Fehler! Weiß nicht, wie der sich eingeschlichen hat, hab es aber schon verbessert. Danke dir 😀

      Liebe Grüße, Anke

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