Winter: So kannst du deinen Hund unterstützen

Zuletzt aktualisiert am 17. März 2024

Im Winter benötigt der Organismus mehr Energie weil er kältere und rauere Wetterverhältnisse kompensieren muss. Aus diesem Grund lässt die Aktivität im Winter nach und der Stoffwechsel läuft langsamer. Zudem standen früher im Winter nicht so viele Nahrungsmittel zur Verfügung und der Organismus hat gelernt, im Winter sparsamer mit den Nährstoffen umzugehen. Daher ist unser Biorhythmus und auch der unserer Hunde in der kalten Jahreszeit immer noch auf „Energie sparen“ eingestellt.

Hunde im Winter

Damit dein Hund gut durch den Winter kommt, kannst du sein Futter schon mit kleinen Veränderungen oder Ergänzungen „wintergerechter“ gestalten.

Füttere saisonales Gemüse!

Auch im Winter versorgt saisonales Gemüse den Organismus mit genau den Nährstoffen, wie er sie gerade gut gebrauchen kann. Chicorée, Topinambur, Feldsalat, Grünkohl, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Rosenkohl oder natürlich der Kürbis enthalten viele gute Nährstoffe und Ballaststoffe. Zudem solltest du das Gemüse für deinen Hund ruhig öfter mal kochen. Das schmeckt ihm meist besser und versorgt den Körper mit Wärme, bzw. es wird weniger Energie benötigt, die der Organismus aufbringen muss. Grünkohl sollte man natürlich sowieso nicht roh füttern und auch nur in kleinen Mengen, da es sonst zu Blähungen kommt. Grünkohl liefert wie du bestimmt weißt u. a. viel Vitamin C, DAS Erkältungsvitamin. Auch wenn Kohl gekocht wurde, enthält er noch relativ viel Vitamin C, da dieses sich beim Kochvorgang aus der Vorstufe Ascorbigen entwickelt.

Fütter deinen Hund mit Bakterien!

Milchsäurebakterien unterstützen im Darm die Besiedlung mit guten Bakterien und unterstützen das Immunsystem deines Hundes auch im Winter. Fermentierung dient eigentlich der Haltbarmachung, hat aber den positiven Nebeneffekt, dass sich beim Gärungsprozess Milchsäurebakterien bilden. Du kannst z. B. Gemüse fermentieren, HIER findest du dazu eine Anleitung. Gut eignet sich auch der Brottrunk von Kanne oder Effektive Mikroorganismen für den Hund von Emiko® .

Füttere deinen Hund mit Nüssen!

Nüsse essen ist eine Tradition in der Winterzeit. Das hat durchaus einen tieferen Sinn, denn zum einen kann man sie gut lagern. Zudem enthalten sie viele gute Nährstoffe, die besonders im Winter Widerstandskraft, innere Ruhe und Zellschutz fördern.

Sonnenblumenkerne enthalten neben Vitamin A und E auch viele der wichtigen B-Vitamine, welche Haut, Fell sowie auch die Stimmung positiv beeinflussen. in Paranüssen versteckt sich ein hoher Anteil Selen, das die Schilddrüse unterstützt und für gute Laune sorgt. Kürbiskerne enthalten Vitamin A, C, E, viel Magnesium und auch Kalium und Zink, was wichtig ist für eine gesunde Haut. Zudem enthalten Nüsse essentielle Fettsäuren, die u. a. der Haut und dem Fell gut tun. Damit dein Hund die Nährstoffe gut verwerten kann, sollten du die Nüsse klein mahlen. Dann kannst du deinem Hund jeden Tag je nach Größe 1 TL bis 1 EL frisch gemahlenen Nussmix zum Futtergeben.

Füttere deinen Hund mit wärmenden Nahrungsmitteln

Wie schon beim Gemüse erwähnt, führt gekochte oder warme Nahrung dem Organismus Energie zu, während kaltes und rohes Futter Energie verbraucht. Wildfleisch, Lammfleisch, Hafer, Hokkaidokürbis, Kohl, Nüsse, Petersilie, Fenchel oder auch Ingwer sind Nahrungsmittel, die einen wärmenden Effekt haben. Dass wir Menschen im Winter vermehrt Appetit auf leckere Eintöpfe und klassische Gerichte wie Wild mit Knödeln und Rotkohl haben, kommt also nicht von ungefähr. Auch dem Hund tut ein wärmendes Gericht an einem kalten Wintertag sehr gut.

Und falls du für dich und deine Familie eine leckere und gesunde Hühnersuppe kochst, kannst du deinem Hund ruhig auch etwas davon abgeben.

Hühnersuppe im Winter

Zum Schluss noch ein leckeres Winterrezept für deinen Hund, das durchaus auch als Festmahl für die Feiertage durchgeht.

Winter-Rezept

Fleischklößchen an Gemüse-Kartoffelpüree

Gesamtmenge 240g, Tagesmenge für einen Hund, normal aktiv, 10kg Gewicht

Zutaten:

  • 100g Wildfleisch, gewolft
  • 100g Kartoffeln
  • 40g Gemüsemischung (Fenchel, Möhren, Petersilienwurzel)
  • kl. Stück Ingwer (was Ingwer so alles kann, kannst du HIER nachlesen)
  • 1/4 TL Bockshornkleesamen gemahlen (u. a. blutbildend, stoffwechselregulierend, stärkend, appetitanregend)
  • 1 TL Leinöl

Gemüse putzen, in kleine Stücke schneiden und in etwas Wasser ca. 20 Min. schonend garen. Kartoffeln schälen, in Viertel schneiden und weich kochen. Fleisch zu kleinen Kugeln formen und in einer Pfanne mit etwas Öl durchbraten. Gemüsemix, klein geschnittenen Ingwer und Bockshornkleesamen im Mixer zusammen pürieren. Kartoffeln mit der Gabel zerdrücken und mit Gemüsemix und Fleisch in den Futternapf geben, eventuell Mineralstoffergänzung zugeben, fertig!

HIER kannst du nachlesen, wie du die Futtermenge für deinen Hund berechnen kannst.

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9 Kommentare

  1. Hallo liebe Anke, ist es möglich, dass das sehr unterschiedlich ist? Bei meiner Hündin beobachte ich, dass ihr Aktivitätslevel ständig steigt, je mehr die Temperatur sinkt. Hatte ich im Sommer immer wieder gegen etwas zu viel Gewicht zu kämpfen, weil sie so wenig wie möglich draußen sein wollte, die Hunderunden sehr langsam trottend hinter sich brachte und fast gar nicht spielen wollte, ist es nun so, dass sie fast gar nicht mehr rein möchte, draußen tobt und spielt und sich unendlich freut über die Temperaturen und die Bewegung. Und das Gewicht purzelt ganz von alleine runter…

    • Hallo liebe Sabine,

      grundsätzlich ist jeder Stoffwechsel natürlich individuell. Aber natürlich ist es normal, dass im Sommer bei Hitze Energie gespart wird. Der Körper benötigt dann Energie um zu kühlen. Sich bei Kälte zu bewegen ist ja eigentlich ein gesunder Impuls, da man damit den Körper wärmt (Durchblutung steigt). Hinzu kommt natürlich ausserdem, dass es bei den vielen verschiedenen Hunderassen auch auf ihre Herkunft ankommt und wofür sie gezüchtet wurden. Alles in Allem klar, man muss das immer individuell betrachten.

      Liebe Grüße, Anke

    • Hallo liebe Stefanie,

      die Futtermenge, die ein Hund benötigt, ist sehr individuell. Man setzt grundsätzlich erst einmal bei 2-4% an, aber ob und wo genau das passt, muss man immer schauen. In meinem Beispiel liege ich bei 2-3 %, was beispielsweise auf meinen kleinen Terrier passt, bzw. sogar noch etwas viel ist. Der ist aber auch kastriert, was ja die Futtermenge noch mal reduziert. Dann kann sich die Futtermenge natürlich auch durch Temperaturunterschiede verändern, oder auch im Alter, wenn die Bewegung nachlässt. Man muss das also immer bei eigenen Hund herausfinden, welche Menge optimal ist. In diesem Beitrag kannst du den Weg nachlesen, wie man die ungefähre geeignete Futermenge herausfinden kann: https://dog-feeding.de/ausgewogenes-hundefutter-selber-machen-so-geht-das/#Wie_berechnet_man_die_Futtermenge

      Liebe Grüße, Anke

  2. Kann mir bitte jemand helfen. Ich habe einen Terrier.Er wiegt 8,5 Kg. Ist kastriert.Wieviel müsste ich füttern? Möchte gerne nur 40% Protein füttern. Wieviel Kohlenhydrate und wieviel Gemüse.

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