Zuletzt aktualisiert am 2. Januar 2024
Die richtige Fütterungsart für den Hund zu finden ist eine der schwierigsten Herausforderungen, die Hundehalter meistern müssen. Es ist auch eine sehr wichtige Entscheidung, denn die Ernährung spielt im Bezug auf die Gesundheit eine große Rolle. Gleichzeitig hat der Umgang mit Ernährungsformen heutzutage nicht selten etwas Kult-artiges an sich und oft geht es bei den eingeschlagenen Richtungen, denen mit religiösem Eifer gefolgt wird, mehr um Glauben als um Wissen.
Fütterungsarten für Hunde gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Viele Hundehalter stellen sich die Frage, was für ihren Hund die richtige Fütterungsart ist und haben keinen Durchblick mehr. Der eine sagt, es geht nicht ohne Fertigfutter, der andere hält Barfen für den heiligen Gral …
Hast du auch Probleme, für deinen Hund die richtige Fütterungsart zu finden? Fühlst du dich zunehmend verunsichert durch die vielen verschiedenen Informationen, die in der Hundewelt rund um den Hundenapf kursieren? In diesem Beitrag erläutere ich dir sachlich die wichtigsten Fütterungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen, damit du für deinen Hund die richtige Fütterungsart finden kannst.
Ich erkläre dir, was die Vorteile von Fertigfutter sind, warum Trockenfutter beliebt ist, was Nassfutter ausmacht und was Frischfütterung außer Barfen zu bieten hat ….
Also, let´s go …
Fertigfutter
Fertigfutter ist nach wie vor die am meisten verbreitete Fütterungsart. Statistiken zeigen, dass der Umsatz von Trocken- sowie auch Nassfutter in den letzten Jahren immer weiter angestiegen ist. Ein Grund dafür ist natürlich auch die gestiegene Anzahl Hunde in Deutschland. So lebten im Jahr 2006 in Deutschland noch rund 5 Millionen Hunde, mittlerweile sind es mehr als 10 Millionen Hunde. Das heißt, dass sich die Anzahl der Hunde in deutschen Haushalten in den letzten ca. 15 Jahren verdoppelt hat.
Vorteile von Fertigfutter
Die Vorteile von Fertigfutter liegen natürlich auf der Hand: Man muss sich i. d. R. keinerlei Sorgen machen, dass der Hund alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Denn: ein als Alleinfutter deklariertes Fertigfutter muss nach gesetzlicher Definition alle Nährstoffe enthalten, die ein Hund benötigt. Für den Hundehalter bedeutet das, er muss sich keine Gedanken machen, was der Hund im Napf benötigt. Er kann den Napf einfach und unkompliziert mit einem Fertigfutter füllen.
Zudem ist die Beschaffung relativ einfach, da mittlerweile jeder Supermarkt ein oft sogar recht umfangreiches Sortiment an Hundefutter anbietet. Zusätzlich gibt es viele Fachmärkte für Tierfutter, wo man eine noch größere Auswahl hat. Und wer in diesem umfangreichen Angebot trotzdem nicht fündig wird, kann das Hundefutter im Internet bestellen. Dann wird es sogar direkt bis zur Haustür geliefert.
Nachteile von Fertigfutter
Wie schon erwähnt, sollte ein Fertigfutter, das als Alleinfutter deklariert ist, alle für den Hund wichtigen Nährstoffen enthalten. So die Theorie. In der Praxis sieht das leider anders aus. Vor allem bei Futtermitteln, die sich damit rühmen, besonders naturnah zu sein, haben Überprüfungen wiederholt ergeben, dass sie häufig nicht bedarfsdeckend sind.
Ein Fertigfutter kommt i. d. R. nicht ohne die Zugabe von synthetischen Nährstoffen aus. Das liegt zum einen daran, dass die im Futter enthaltenen Nahrungsmittel verarbeitet und stark erhitzt werden, um sie haltbar zu machen. Dadurch geht ein Teil der enthaltenen Nährstoffe verloren. Zum anderen ist es auch mehr oder weniger unmöglich, alleine über normale Nahrungsmittel den Bedarf an allen Nährstoffen zu decken. Es müssen Ergänzungen zugefügt werden. Oft lässt sich anhand der Deklarationen jedoch nicht nachvollziehen, ob und wie die einzelnen Nährstoffbedarfe durch das Futter gedeckt werden.
Das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass der Hersteller entweder nicht alles deklariert hat, was enthalten ist oder dass das Futter den Bedarf nicht deckt. Bekommt ein Hund nun dauerhaft ein und dasselbe Futter, kann vor allem die zweite Variante über kurz oder lang mit einem Nährstoffdefizit einhergehen, welcher sich auf die Gesundheit des Hundes negativ auswirken kann.
Zusatzstoffe sind auch Nährstoffe!
Zugesetzte Nährstoffe fallen unter Zusatzstoffe. Wenn also auf einem Fertigfutter steht, dass es keinerlei Zusatzstoffe enthält, solltest du hellhörig werden.
Ein weiterer Nachteil ist, dass man nicht eindeutig erkennen kann, was im Fertigfutter verarbeitet wurde. Je nach Deklaration bekommt man darüber eine Reihe an Informationen. Letztendlich ist es für den Hundehalter jedoch nicht nachprüfbar, was genau und in welchen Mengen sich im Hundefutter befindet. Man ist auf die Angaben des Herstellers angewiesen und hat keine Möglichkeit, die Richtigkeit der Angaben zu überprüfen. Nicht selten sind die Deklarationen auf den Verpackungen auch so klein geschrieben, dass man sie nur mit großer Mühe entziffern kann.
Trockenfutter
Vorteile
Trockenfutter ist das meistgefütterte Fertigfutter, für viele scheint es also die richtige Fütterungsart zu sein. Für den Hundehalter ist es die bequemste Variante, da man damit den wenigsten Aufwand hat. Da die Nährstoffe im Trockenfutter sehr konzentriert sind, benötigt man im Vergleich zum Nassfutter deutlich weniger Menge. Das schmälert zugleich auch den Verpackungsmüll und die Kosten. Man kann große Gebinde kaufen und hat so weniger Arbeit mit der Beschaffung. Die Fütterung ist viel hygienischer als die mit Nassfutter, da man die trockenen Pellets einfach nur in den Napf schütten muss. Trockenfutter lässt sich leichter transportieren, als ein Haufen Dosen mit Nassfutter und eignet sich hervorragend auch für den Urlaub. Zudem kann man es gleich auch mit als Leckerchen für unterwegs verwenden.
Nachteile
Beim Trockenfutter lässt sich noch weniger erkennen als beim Nassfutter, welche Inhalte enthalten sind. Die trockenen Pellets lassen keinen Schluss darüber zu, welche Nahrungsmittel verarbeitet wurden. Da dem Trockenfutter fast die gesamte Flüssigkeit entzogen wurde, muss man unbedingt auf die weitere Flüssigkeitszufuhr des Hundes achten. Viele Hersteller fügen dem Trockenfutter auch recht große Mengen Salz bzw. Natrium zu, damit der Hund ein stärkeres Durstgefühl entwickelt und trinkt. Da kann der Natriumgehalt leicht mal weit über den Bedarf gehen.
Trockenfutter wird zudem besonders stark erhitzt, was natürlich auch mit einem relativ hohen Nährstoffverlust verbunden sein kann. Das betrifft übrigens auch die sogenannten kaltgepressten Sorten. Kaltgepresst bedeutet nicht, dass das Futter nicht erhitzt wurde. Es bedeutet lediglich, dass das Futter am Ende kalt (bzw. mit weniger Erhitzung als üblich) gepresst wurde.
Trockenfutter enthält häufig auch mehr Zusatzstoffe als Nassfutter, was ebenfalls mit der starken Verarbeitung zu tun hat. Diese können auch mal anders deklariert sein, als man erwartet. Steht auf der Verpackung beispielsweise “Antioxidationsmittel”, stellen viele Hundehalter einen positiven Zusammenhang her. Dabei ist die Bezeichnung lediglich eine andere Formulierung für einen Konservierungsstoff, der zur Haltbarmachung zugesetzt wurde.
Was nach wenig aussieht ist doch viel!
Das Trockenfutter ist stark konzentriert, weshalb man nur eine sehr geringe Menge füttern muss. Das führt jedoch häufig dazu, dass der Hund mehr Futter bekommt als benötigt, was wiederum sehr leicht zu Übergewicht führt.
Da Trockenfutter im Magen häufig aufquillt, ist die Gefahr einer Magendrehung größer als mit anderen Fütterungsarten. Daher sollte man vor allem bei einer Fütterung mit Trockenfutter besser mindestens zwei kleinere Mahlzeiten täglich füttern, statt einer großen.
Aufgrund des geringen Feuchtigkeitsgehalt ist auch das Risiko für Nierenerkrankungen größer. Zumindest ist das so, wenn der Hund geneigt ist, eher weniger Flüssigkeit aufzunehmen und man dafür keine Abhilfe schafft. Hilfreich kann hier natürlich sein, dass Trockenfutter vor der Fütterung zu wässern oder dem Hund das Wasser durch Zugaben wie etwas Milch oder Brühe (nur sehr kleine Mengen, da auch hier natürlich Natrium enthalten ist) schmackhafter zu machen.
Nassfutter
Vorteile
Nassfutter wirkt natürlich deutlich natürlicher, da es optisch viel mehr an richtige Nahrungsmittel wie Fleisch erinnert. Zudem kann man häufig auch die ein oder andere Komponente im Futter erkennen. Auch geschmacklich und vom Geruch her erinnert es eher an Fleisch und Co und man hat das Gefühl, der Hund würde tatsächlich eine Art Hausmannskost bekommen, ähnlich wie beim einkochen.
Da das Nassfutter nicht ganz so hohen Temperaturen ausgesetzt wird, dürfte es auch um die Nährstoffe etwas besser bestellt sein als beim Trockenfutter. Trotzdem kommt auch Nassfutter natürlich eher nicht ohne zugesetzte Nährstoffe aus.
Der hohe Gehalt an Feuchtigkeit ist ebenfalls ein Plus, da der Hund natürlich auch einen Bedarf an Wasser hat, welcher so direkt wie bei einer “natürlichen” Ernährung zumindest zum Teil über die Nahrung gedeckt wird.
Nachteile
Aufgrund der enthaltenen Feuchte benötigt man vom Nassfutter allerdings deutlich höhere Mengen, was sich sowohl im Verpackungsmüll als auch in den Kosten niederschlägt. Das für Trockenfutter mittlerweile häufiger verwendete Papier ist zudem deutlich nachhaltiger als die Dosen oder auch das mittlerweile hier und dort verwendete Glas für Nassfutter.
Was die Deklaration betrifft, hat man beim Nassfutter natürlich mit den gleichen Problemen zu tun wie beim Trockenfutter. Diese sind häufig unvollständig, unverständlich oder irreführend für den Hundehalter. Und auch wenn das Nassfutter optisch eher an natürliche Nahrung erinnert, lässt sich doch nicht erkennen, was konkret alles so verarbeitet wurde.
Frischfütterung
Als Frischfütterung bezeichnet man jegliche Form der Fütterung von richtigen Nahrungsmitteln statt Fertigfutter. Das kann das bekannte Barfen sein oder auch Clean Feeding, je nachdem, wo der Hundehalter seine Schwerpunkte sieht.
Barfen
Barfen ist in den letzten gut 10 Jahren sehr populär geworden. Viele halten die Biologisch artgerechte Rohfütterung für die natürlichste Form der Hundeernährung und daher für die einzige richtige Fütterungsart. Angesichts der aktuell sinkenden Akzeptanz der Methoden der Herstellung in der Fleischindustrie kann man jedoch auch beim Barftrend einen Rückgang verzeichnen. Dies wurde zuletzt untermauert durch eine Studie, die im Ergebnis zeigte, dass sich auch vegan oder vegetarisch ernährte Hunde guter Gesundheit erfreuen können.
Vorteile
Der größte Vorteil beim Barfen ist natürlich die Tatsache, dass der Hundehalter die Kontrolle über sämtliche Komponenten hat, die im Futternapf landen. Man kann so genau Einfluss nehmen, was der Hund fressen soll, welche Nährstoffe er bekommen soll oder vielleicht auch, was NICHT im Hundenapf landen soll.
Wer sich entsprechend informiert hat, kann selber genau darüber bestimmen, wie der Bedarf des Hundes jeweils gedeckt wird bzw. auch überprüfen, ob der Bedarf tatsächlich gedeckt ist.
Auch bei Erkrankungen ist es natürlich entsprechend leicht möglich, über die Auswahl der Futterkomponenten darauf Einfluss zu nehmen.
Nachteile
Einen Hundenapf nach dem Barfkonzept zu füllen ist keine ganz so einfache Angelegenheit. Es ist viel Knowhow nötig, um den Napf wirklich bedarfsdeckend zu füllen. Wer es sich dabei gerne einfach machen möchte und auf sogenanntes Fertigbarf zurückgreift, riskiert dass der Hund Nährstoffdefizite entwickelt. Fertigbarf erfüllt zumindest in den allermeisten Fällen nicht die Vorgaben für eine bedarfsdeckende Fütterung, es ist also eher nicht die richtige Fütterungsart.
Rohes Fleisch kann mit diversen Krankheitserregern belastet sein, was sich sowohl auf die Gesundheit des Hundes als auch die von im Haushalt lebenden vulnerablen Personen negativ auswirken kann. Zudem hat man festgestellt, dass im Fleisch aus den konventienellen Barfshops nicht selten multiresistente Keime zu finden sind.
Eine solche Rohfütterung bzw. die Fütterung von hohen Mengen Fleisch ist längst nicht für jeden Hund die optimale Lösung. Es kann dazu kommen, dass der Hund im Darm Dysbakterien entwickeln, da sich durch die Fütterung von viel Fleisch (besonders, wenn ein hoher Anteil schwerverdaulicher Komponenten enthalten ist) ungünstige Darmbakterien vermehren können. Auch auf die Gesundheit von Leber und Nieren kann sich ein hoher Anteil Proteine je nach Konstitution des Hundes negativ auswirken.
Zuletzt muss man natürlich noch auf die Nachhaltigkeit und Klimaschutz hinweisen, welche beide durch eine Fütterung hoher Mengen Fleisch eher ungünstig beeinflusst werden.
Kochen
Kochen ist kein richtiges Konzept, da es hierbei keine grundsätzlichen Vorgaben gibt, wie die Rationen des Hundes zusammengestellt werden. Allerdings ist es am üblichsten, die gekochten Rationen entsprechend dem individuellen Bedarf von Energie und Proteinen (im Gegensatz zum Barfen, da wird nach dem Beutetier-Schema gearbeitet) zusammenzustellen.
Vorteile
Fast alle Vorteile, die das Barfen bietet, werden auch beim Kochen für den Hund erreicht. Einzig die Erhitzung kann dazu führen, dass der ein oder andere Nährstoffgehalt reduziert wird. Manche Nährstoffe (wie beispielsweise Vitamin A) profitiert jedoch sogar durch die Erhitzung. Man hat aber wie beim Barfen die volle Kontrolle über die Inhalte. Entsprechend kann man auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes eingehen.
Gekochte Rationen zusammenstellen ist zudem deutlich einfacher, als einen Barfplan zu gestalten. Da man die gekochten Rationen in den meisten Fällen durch übliche Mineralstoffergänzungen komplett macht, ist das Risiko für Nährstoffdefizite meist auch geringer.
Gerade für Hunde mit einem empfindlichen Verdauungstrakt bringt die Fütterung von gekochten Rationen außerdem den Vorteil, dass diese leichter verdaulich sind und der Verdauungstrakt so weniger Arbeit hat. Außerdem werden möglicherweise enthaltene Keime durch die Erhitzung eliminiert.
Nachteile
Wie schon erwähnt, können einige Nährstoffe reduziert werden. Das kann beispielsweise auch auf den ein oder anderen sekundären pflanzlichen Begleitstoff und dessen positive Wirkung zutreffen.
Da das Futter vor der Fütterung entsprechend gegart und verarbeitet werden muss, kann die Erstellung der Rationen etwas arbeitsintensiver sein, als beim Barfen. Auch die Kosten können steigen, da hierbei zusätzlich Energiekosten anfallen.
Natürlich besteht wie beim Barfen auch hier das Risiko, dass die Rationen nicht bedarfsdeckend gestaltet werden, wenn der Hundehalter sich nicht ausreichend informiert hat.
Clean Feeding
Das Clean Feeding hat seinen Schwerpunkt in der nachhaltigeren Fütterung, entsprechend werden die Rationen so gestaltet, dass sie die Umwelt, Klima etc. möglichst wenig belasten. Dazu gehört beispielsweise ein reduzierter Fleischgehalt oder auch die Nutzung von saisonalen und regionalen pflanzlichen Komponenten.
Vorteile
Natürlich bietet auch das Clean Feeding alle Vorteile vom Barfen und Kochen. Man hat die absolute Kontrolle über den Inhalt des Futternapfes und kann den Hund sehr individuell versorgen. Für Hundehalter, die sich sehr für ihre Umwelt interessieren, kann das Clean Feeding entsprechend die richtige Fütterungsart für ihren Hund sein.
Da man beim Clean Feeding weniger Fleisch füttert und auch auf die Herkunft des Fleisches achtet, trägt man dazu bei, das Wohl der Nutztiere zu stärken.
Da man sich verstärkt mit den Nahrungsmittel und ihrer Produktion auseinandersetzt, kann sich das Clean Feeding auch positiv auf die eigene Ernährung auswirken.
Nachteile
Um das Clean Feeding so zu gestalten, wie es gemeint ist, muss sich der Hundehalter natürlich deutlich mehr für Nahrungsmittel und ihre Erzeugung interessieren. Das bedeutet eventuell mehr Zeitaufwand sowohl für das Informieren als auch für die Beschaffung der Nahrungsmittel. Wer gerne zu Nahrungsmitteln mit Bio-Zertifikat greift, muss natürlich auch mit höheren Kosten rechnen.
Abam
Der Tierarzt Dr. Rückert hat in einem Blogartikel auf humorvolle Weise dargelegt, wie man einen Hund mit der ABAM-Methode ganz unkompliziert und undogmatisch ernähren kann. ABAM bedeutet ausgeschrieben “Abstauber bekommen alles Mögliche” und gemeint ist damit eine Kombination aus Fertigfutter und frischen Nahrungsmitteln. Das bedeutet, dass man damit letztendlich die Vorteile von beiden Fütterungskonzepten kombiniert. Der Hund erhält als Basis ein Fertigfutter, das man mit allen möglichen frischen Komponenten kombiniert.
Vorteile
Dadurch, dass man als Basis Fertigfutter nutzt, ist die Nährstoffversorgung des Hundes i. d. R. schon einmal gesichert. Da man dazu frische Komponenten kombiniert, bekommt der Hund zusätzlich eine abwechslungsreiche Fütterung mit vielen weiteren Nährstoffen im natürlichen Verbund. Laut Experten führt diese Form der Fütterung kaum zu Nährstoffmängeln.
Aufgrund der Unkompliziertheit und trotzdem recht großer Abwechslung kann diese Methode durchaus für viele Hunde die richtige Fütterungsart sein.
Nachteile
Natürlich hat man auch hierbei kaum Einfluss auf die Komponenten, die im Fertigfutter enthalten sind. Häufig wird das Fertigfutter auch durch Reste aus der eigenen Ernährung ergänzt, was die Rationsgestaltung etwas unübersichtlich machen kann. Man muss also in jedem Fall aufpassen, dass man den Hund nicht überfüttert und es so zu Übergewicht kommt, das sich auf die Gesundheit des Hundes negativ auswirken kann. Ein paar Anregungen für ABAM findest du HIER.
Vegetarische und vegane Fütterung
Der wichtigste Trend der letzten Jahre in der Ernährung ist sicherlich die vegetarische oder sogar vegane Ernährung. Vor allem der hohe Fleischkonsum gerät aufgrund seiner Auswirkungen auf Umwelt und Klima immer mehr in die Kritik und viele Menschen wollen auch die Massentierhaltung nicht mehr unterstützen. Auch der hohe Fleischkonsum von Hunden ist ein Problem, weshalb die vegetarische Fütterung von Hunden neuerdings sehr thematisiert wird. Auch wenn viele das bisher anzweifeln, ist es durchaus möglich, einen Hund vegetarisch zu füttern.
Vorteile
Natürlich liegen die Vorteile auf der Hand: Man verzichtet auf Fleisch aus der Massentierhaltung und kann auf diesem Weg die Nutztiere, die Natur, die Umwelt und den Klimaschutz unterstützen. Weitere Vorteile richten sich danach, ob man die Rationen selber gestaltet oder ein Fertigfutter wählt.
Nachteile
Welche Nachteile diese Fütterung mit sich bringen kann, ist natürlich ebenfalls davon abhängig, welche Form der Fütterung man wählt. Gestaltet man die Rationen selber, ist ein entsprechendes Knowhow nötig, um den Hund gut zu versorgen. Entscheidet man sich für vegetarisches Fertigfutter, hat man wiederum keine Kontrolle über die Inhaltsstoffe und kann nur schwer beurteilen, ob das Futter den Hund gut versorgt.
Ob diese Form der Fütterung für den Hund die richtige Fütterungsart ist, muss auch sehr individuell entschieden werden. So kann es beispielsweise sein, dass ein Hund keine hohen Mengen Hülsenfrüchte verträgt oder auch, dass er das vegetarische Futter schlichtweg nicht mag.
Wie findet man die richtige Fütterungsart?
Genauso wie das Barfen nicht für jeden Hund taugt, ist auch eine vegetarische oder gar vegane Fütterung nicht für jeden Hund geeignet. Daher sollte man auf keinen Fall dogmatisch einer Richtung folgen, sondern immer bereit sein, die Fütterung den individuellen Bedürfnissen des individuellen Hundes anzupassen.
Ob man für den Hund die richtige Fütterungsart gefunden hat, kann von vielen verschiedenen und individuellen Faktoren abhängen, die man gegeneinander abwägen sollte. Wichtig ist, dass man sowohl den Bedarf und die Interessen des Hundes im Blick hat, als auch die eigenen. Denn – eine Fütterungsart muss unbedingt auch zum eigenen Lebenskonzept, zum Portemonnaie und den eigenen Fähigkeiten passen. Ein Hundehalter, der für sich selber überhaupt nicht gerne kocht, wird sich eventuell nur schwer damit anfreunden können, für den Hund zu kochen. Wer nicht gerne mit rohem Fleisch hantiert, wird dem Barfen wenig abgewinnen können. Wer sich viel für die Umwelt engagieren möchte, wird Probleme mit dem vielen Verpackungsmüll vom Fertigfutter haben etc.
All diese Entscheidungen sind nicht immer ganz einfach zu treffen. Aber – möglicherweise kann dieser Beitrag ja dazu beitragen, dass auch du für deinen Hund endlich die richtige Fütterungsart findest 😀
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