Zuletzt aktualisiert am 26. August 2024
Nach wie vor hält sich das Gerücht, Hunde würden viel Fleisch in ihrem Napf benötigen. Viele Hundehalter glauben, es wäre ein Zeichen von hoher Qualität, wenn auf der Verpackung “mit VIEL Fleisch” steht und am besten noch “ohne Getreide”. Ist es aber nicht. Es sei denn, du hältst einen Husky oder einen Dingo.
Es war einmal der Wolf …
Wie du sicherlich weißt, stammt der Hund vom Wolf ab. Das lässt sich nach dem heutigen Kenntnisstand nicht leugnen und dient gerne als Totschlagargument dafür, dass der Hund ja wohl eindeutig ein Fleischfresser wäre. Einmal ganz abgesehen davon, dass selbst der Wolf kein reiner Fleischfresser ist (wie z. B. der Löwe) werden bei dieser Argumentation sowohl die Evolution als auch der Mensch (ohne den es Hunde nicht geben würde) außenvorgelassen.
Der Hund ist kein Wolf (mehr)!
Nein, der Hund ist längst kein Wolf mehr. Während der Wolf weiter im Wald lebt, tut der Hund dies längst nicht mehr. Er hat sich angepasst an das Leben mit dem Menschen, bzw. wurde von diesem auch daran angepasst. Auch Hunde, die freilebend sind, suchen die Nähe des Menschen. Die Verwertung der menschlichen Essensreste ist die ökologische Nische des Haushundes.
Es gibt genug Gründe, warum man es mit der Fütterung von Fleisch nicht übertreiben sollte. Das ist zum einen der Hund selber, der mit seiner Entwicklung, Anatomie und Physiologie eigentlich eine recht deutliche Sprache spricht. Auch unsere Umwelt zeigt uns immer deutlicher, dass die aktuell betriebene Art und Weise der Lebensmittelproduktion eine einzige Katastrophe ist. Hunde sind zum Umweltsünder geworden, weil sie so viel Fleisch bekommen.
Hunde brauchen Nährstoffe, nicht bestimmte Nahrungsmittel!
Weißt du, was dein Hund benötigt? Er benötigt bestimmte Nährstoffe, aber nicht bestimmte Nahrungsmittel. Bei der Ernährung geht es IMMER darum, dem Organismus die Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, die er benötigt, damit er seinen Funktionen nachkommen kann. Woher er diese bezieht, dafür ist seine Umwelt verantwortlich. Und wenn diese sich verändert, passt der Organismus sich an. Nicht umgedreht!! Wir haben in den letzten Jahrzehnten versucht, die Umwelt unseren Wünschen anzupassen. Das funktioniert nicht.
Da man die vielen Infos und Denkanstöße rund um das Thema Fleischfütterung nicht in einem einzigen Blogartikel unterbringen kann, folgt hier eine Übersicht von Beiträgen. Mit ihrer Hilfe kannst du auch für dich die Frage beantworten, ob du deinen Hund wirklich mit viel Fleisch füttern solltest:
- Wie ordnet man überhaupt die Ernährungsweise eines Lebewesens ein? Erfahre, was Anatomie, Ernährungsphysiologie, Ethologie, Evolutionsbiologie damit zu tun haben und ob dein Hund nun ein Fleischfresser ist oder nicht.
- Kann man den Hund also auch mit wenig Fleisch gut versorgen? Wie du den Proteinbedarf deines Hundes decken kannst, ohne dabei zum Umweltsünder zu werden.
- Warum es nicht “natürlich” ist, einen Hund zu barfen und wieso das mit Bio schon gar nicht funktioniert.
- Gut Ding will seinen Preis haben: wann Bio auch für den Hund nicht zu teuer ist.
- Wie auch weniger Fleisch mehr sein kann …
- Die Ernährungswende macht auch vor dem Hund nicht halt. Sei dabei!
- Einen Hund vegetarisch füttern? Yes you can …
Und hier noch Beiträge zum Thema Hunde und viel Fleisch von weiteren Autoren:
- Hundeprofil, Biologin Marie Nitzscher: Sind Hunde Fleischfresser?, Hunde sind Fleischfresser weil … oder doch nicht, Fleisch – oder Allesfresser, das ist hier die Frage
- Tierarzt Dr. Rückert: Der Hund ist ein Fleischfresser! Oder doch nicht?
Falls du dich jetzt noch umfassend informieren möchtest, wie es um die Kohlenhydrate und vor allem das “böse Getreide” im Napf deines Hundes bestellt ist (z. B. auch, warum die Bakterien im Darm deines Hundes sich darüber freuen), findest du HIER weitere Informationen und Anregungen …
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